
Ein Klassiker für Stil und Komfort
Flanell (engl. Flannel), ein Stoff, der durch seine weiche Textur und Wärme besticht, hat sich über die Jahre hinweg einen festen Platz in der Modewelt erarbeitet. Ursprünglich als Arbeitskleidung in der rauen Umgebung Schottlands entwickelt, hat Flanell einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen und ist heute ein Symbol für zeitlosen Stil und Komfort.
Herkunft und Geschichte
Die Wurzeln des Flanells reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, als schottische Weber begannen, Wolle zu rauem, dichtem Gewebe zu verarbeiten, um sich vor den harschen klimatischen Bedingungen zu schützen. Der Begriff „Flanell“ selbst stammt aus dem Walisischen „gwlân“ oder „gwlanen“, was so viel wie Wolltuch bedeutet. Zum Anfang war die Herstellung mühselig, da der Stoff unter fließendem Wasser mit Holzhämmern so lange geklopft, bis er seine charakteristischen Eigenschaften angenommen hatte. Mit der Industrialisierung und der Erfindung mechanischer Webstühle fand Flanell auch seinen Weg in die Modewelt und wurde besonders in Großbritannien populär.
Herstellung und Materialien
Traditionell wird Flanell aus Wolle hergestellt, heutzutage kommen jedoch auch Baumwolle, synthetische Fasern oder Mischgewebe zum Einsatz. Der entscheidende Schritt in der Herstellung von Flanell ist das Rauen. Dabei werden die Fasern des Gewebes aufgeraut, was dem Stoff seine charakteristische Weichheit und flauschige Oberfläche verleiht. Dieser Prozess verbessert nicht nur den Tragekomfort, sondern auch die Wärmeisolierung des Materials.
Verwendung in der Mode
Flanell ist besonders in der Herbst- und Wintermode beliebt, da der Stoff warm hält und zugleich atmungsaktiv ist. Klassische Flanellprodukte sind:
- Hemden: Das Flanellhemd, oft kariert, ist ein zeitloser Klassiker und kann sowohl leger als auch in Kombination mit einer Krawatte getragen werden.
- Anzüge und Hosen: Flanellanzüge bieten eine stilvolle Alternative zu traditionellen Wollanzügen und sind durch ihre Weichheit besonders komfortabel.
Erinnern Sie sich an Fred Astaire in seinen Flanellhosen? Spätestens seit dieser Zeit ist dieser besondere Stoff nicht mehr aus der Garderobe wegzudenken. In unserer Zeit sind – häufig graue – Flanellhosen das Synonym für einen klassischen, jedoch sportlichen Stil. Trug man Anzüge aus Flanell früher eher in der kalten Jahreszeit, so ist mittlerweile – dank verbesserter Herstellungsverfahren und somit leichterer Stoffe – ein solcher Anzug auch frühlings- oder herbsttauglich. Grauen oder blauen Flanell sieht man in den Staaten häufig im Banken und Finanzsektor „grey Flannel“ und auch hierzulande ist er aus der Businessgarderobe nicht mehr wegzudenken.
Natürlich sollen an dieser Stelle nicht die angenehmen Pyjamas, Bettwäsche und Decken vergessen werden – Dank seiner wärmenden Eigenschaften ist Flanell auch in Heimtextilien weit verbreitet.
Für Interessierte: statten Sie einmal den Fox Brothers & Co einen Besuch ab. Die Firma produziert seit fast zweihundertfünfzig Jahren Woll- und Kammgarnstoffe in Wellington, Somerset. Sie gelten offiziell als die Erfinder des Wollflanells.
Pflege und Haltbarkeit
Flanell bedarf, wie alle hochwertigen Stoffe, einer angemessenen Pflege, um seine Qualität und Langlebigkeit zu erhalten. Bei der Reinigung sollte darauf geachtet werden, die Temperatur niedrig zu halten und sanfte Waschmittel zu verwenden. Bügeln ist oft nicht notwendig, da Flanellknitter in der Regel von selbst herausfallen. Um die Oberfläche nicht zu beschädigen, sollte Flanell nicht zu stark geschleudert oder maschinell getrocknet werden.
Immer einen Blick wert: die “Lexikon Reihe”
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