![Picture of lifetime A day in the Life](https://thegentlemanclub.de/wp-content/uploads/2019/09/lifetime-420x280_c.jpg)
Picture of Lifetime – ein sehr persönlicher Beitrag
Vor vielen Jahren, zur Zeit der Dotcom Blase – oder wie Spötter bisweilen sagen: „zur Zeit des digitalen Rinderwahns“ hatte ich das außerordentliche Privileg, in London zu arbeiten. Diese Stadt hatte mich schon immer fasziniert. Als Kind hörte ich den Erzählungen der Erwachsenen zu und sah in den – damals drei Fernsehprogrammen – bisweilen schrullige Filme von „den Zweien“ oder Frau Marple. Ich liebte das Jackett mit dem Wappen auf der Brusttasche das ich nur tragen durfte, wenn ich besonders brav war – was nicht sehr oft der Fall war. Einen besonderen Einfluss auf mein Bild von London hatten die Bilder die – in Zeiten ohne youtube – von den spärlichen Berichten über meine Lieblingsband, den Beatles, geprägt wurden.
Als ich noch ein kleiner Junge war, sind die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts und das letzte Jahrhundert des letzten Jahrtausends unwiederbringbar zu Ende gegangen. Viele Eindrücke, die mein Stilempfinden geprägt hatten, sind aus dieser Zeit.
Ich erinnere mich an Damen, die – wenn Sie aus dem Haus gingen – Handschuhe trugen; auch wenn die Witterung es noch nicht erforderte. Ich erinnere mich an Menschen, die auf ihr Äußeres besonderen Wert legten und dies auch durch ihre Kleidung zum Ausdruck brachten.
London
Der Stil dieser Jahre war in dieser Zeit von den Strömungen aus London geprägt. Hemden mit Rüschen wie sie bei Roman Polanski zu sehen waren, längere Haare bei den Herren und kurze Röcke bei den Frauen.
Wo wir gerade bei den Frauen sind: zu dem Soundtrack dieser Zeit, den Klängen von Penny Lane sehe ich Frauen die im Gewimmel der Großstadt in roten Mänteln auffallen.
Mein letzter Tag in London hatte sich nicht von all den Anderen unterschieden. Ich logierte im Britannia Hotel in den Docklands und genoss mein Frühstück direkt neben dem „caution deep water“ das man dort überall antrifft.
Obgleich es schon Dezember war – und ganz ungewöhnlich für London – war es ein Traumwetter. Das übliche und unverwechselbare englische Frühstück und der Blick auf die Tagespresse und die Ausläufer der Canary Wharf taten ihr Übriges dazu. Die Zeitungen in jener Zeit waren voll von den Auswirkungen der Anschläge des 11. September und dem Platzen der Dotcom Blase. Wilde Zeiten.
Ich möchte den Rest des Tages gerne mit ihnen teilen und Sie zu einigen wundervollen Plätzen in London mitnehmen.
Wenn es einen Bereich in London gibt, den jeder – aber wirklich jeder Gentleman kennen muss, dann ist das St. James. Ganz gleich wo Sie in London logieren: reisen Sie mit der Picadilly Line zu deren Namensgeber. Wenn Sie am Picadilly Circus ankommen gehen Sie Richtung Trafalgar Square vorbei an Lillywhites, biegen Sie in die erste Straße rechts und sie befinden sich in einer besonderen Straße: der Jermyn Street.
Die besten Adressen sind hier. Wenn Sie einmal Turnbull & Asser besucht haben, dann werden Sie wissen, warum James Bond deren Kunde war. Wo wir gerade bei Mr. Bond sind: in der Hausnummer 89 finden Sie Floris, ein unbeschreiblicher Laden in dem Sie die feinsten Düfte bekommen. In dem Moment da Sie das Geschäft betreten werden Sie sich in einer anderen Zeit wähnen – es gibt nicht viele Orte die genau dieses Gefühl erwecken können. In einer Seitenstraße finden Sie Geo F. Trumper bei dem ausschließlich Artikel für die Herrentoilette finden – außergewöhnliche Rasierartikel; Seifen, Rasierhobel und –Pinsel, Rasiermesser, besondere Düfte und alles, was Mann sonst so braucht. Ich will Ihnen nicht zu viel erzählen, Sie sollten sich einfach einen eigenen Eindruck von diesem besonderen Ort machen.
Drei Erlebnisse möchte ich noch mit Ihnen teilen: das Erste ist eine der Arcades die sich dort befinden. In der Nähe von benson & cleqq, dem Geschäft in dem ich vor mehr als zwanzig Jahren mein erstes Paar Manschettenknöpfe gekauft habe, befand sich ein Händler von „vintage Watches“. Es war noch zu früh – vor Geschäftsöffnung – und ich hatte das besondere Vergnügen, dem Dekorateur des Schaufensters dabei zuzuschauen, wie er drei Exemplare der Rolex Prince, einer der begehrtesten Vintage Uhren, zusammen auf einem Samtkissen platzierte.
Savile Row
Wenn sie durch die nächste Arcade, die Burlingron Arcade gehen, so kommen Sie direkt in die Savile Row. Dazu muss Mann wirklich nichts mehr sagen – außer zu dem Haus Nummer 3 – dem Gebäude, auf dessen Dach die Beatles ihr letztes Konzert gespielt haben.
Womit wir beim dritten Erlebnis sind: ich hatte an diesem Tag einige analoge Bilder – mit Kamera und Rollenfilm – gemacht. Eines davon am Picadilly Circus. Es zeigte das Schaufenster von Tower Records in dem ein Bild von George Harrison zu sehen war, das vom Cover des „Let it be“ Albums genommen wurde. Ich sah das Bild schon am Vorabend als ich mit Freunden nach Soho fuhr um meinen Abschied zu feiern. Auch von George Harrison mussten wir in diesen Tagen für immer Abschied nehmen. Ich drückte nur einmal auf den Auslöser, genau in dem Moment, in dem eine Frau in einem roten Mantel an dem Fenster vorbei ging.
Es gibt wenig, das den Style der Swinging Sixties besser einfangen könnte!
A day in the life
A day in the life und ein Bild das Mann nur einmal in seinem Leben machen kann.
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