
In früheren Zeiten begaben sich viele Gentlemen nach dem Dinner ins Raucherzimmer um dort Ihren Unterhaltungen Whiskey und Zigarren hinzuzufügen. Seinerzeit galt es als ungehörig, den Damen der Gesellschaft entgegenzutreten und sie mit Tabakgeruch zu belästigen. Die Herren bedienten sich einer Jacke, die an Stelle der Frackjacke angezogen wurde. Die danach benannten Smoking Jackets aus Samt hatten ursprünglich besondere Farben, wie beispielsweise kräftige Grüntöne, Weinrot oder ein tiefes Dunkelblau. In jenen Tagen bedeutete das Anziehen des Smoking Jackets, dass der offizielle Teil des Abends beendet war. Als Hausjacke ist auch heute noch die Variante bekannt, die in gleichen Farbtönen mit Schalkragen und Steppnähten verziert ist.
Wann wurde der Smoking rauchfrei?
Sie fragen Sich, wann der Smoking das Rauchen aufgegeben hat? Es lässt sich nicht mehr genau sagen, wann der Smoking in seiner heutigen Form seinen Siegeszug durch die Herrengarderobe angetreten hat. Es wird wohl zur der Mitte des 19. Jahrhunderts gewesen sein, da Mann hin und wieder dazu überging, bei den Schneidern in der Saville Row das Smoking Jacket auch aus schwarzem Stoff schneidern zu lassen, um es auch zum nicht ganz so förmlichen Abendessen tragen zu können – dies war die Geburtsstunde des Dinner Jacket. In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts war der Smoking ein ernstzunehmender Konkurrent des Fracks. Es steht zu vermuten, dass der später als König Eduard VII von England bekannte, damals Albert Eduard Prince of Wales, mit seiner besonderen Vorliebe für elegante, bequeme Kleidung einen großen Beitrag hierzu hatte. Der Prince of Wales war sehr dankbar für diese Alternative zum Frack und ließ sich seinem Schneider Henry Poole ein solches Dinner Jacket anfertigen. Innerhalb kürzester Zeit wurde dieses Kleidungsstück dadurch für die weniger förmlichen Anlässe gesellschaftsfähig. Zu erkennen war dieses allererste Dinner Jacket an seinem Schalkragen.
Nach Amerika kam das dinner jacket vermutlich über James Brown-Potter, der Eduard VII. im Frühling 1886 besucht hatte. Er nahm es aus England mit und zeigte sich das erste Mal im Tuxedo Club, einem exklusiven Privatclub, im Herbst 1886 damit. Die anderen Mitglieder des Clubs waren so beeindruckt von seinem Auftreten, dass sie sich auch so ein Jackett schneidern ließen und es so in die amerikanische Gesellschaft aufgenommen wurde. Deshalb wurde das dinner jacket in Amerika als Tuxedo bekannt.
Der Smoking wurde bis in die frühen 1920er Jahre nur bei Privatgesellschaften (z. B. privaten Abendessen, Männerclubbesuchen) getragen. Zu formellen Abendveranstaltungen blieb der Frack das einzig angemessene Kleidungsstück. Erst danach gewann der Smoking immer mehr an Bedeutung, bis er gegen Ende der 30er Jahre den Frack bei den meisten Anlässen zu ersetzen begann.
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