
Wie jedes Jahr genieße ich die Zeit, in der Mann zum Anzug gerne eine Weste trägt. Was passt besser dazu als eine Taschenuhr? Ich möchte heute die Gelegenheit nutzen, Ihnen von einer ganz besonderen Taschenuhr zu berichten.
Vor einigen Jahren war ich auf der Suche nach Stücken, mit denen ich meine Uhrensammlung erweitern konnte. Obwohl einige Uhren in die engere Auswahl kamen, war das alles übertreffende Modell nicht dabei. Irgendwann erreichte mich eine Nachricht auf meinem Smartphone, verbunden mit einem leicht verschwommenen Bild. Es war zu vermuten, daß es sich sich dabei um ein Modell von Lange und Söhne in Rotgold handelte – genau der Stil nachdem ich lange gesucht habe.
Es dauerte eine Zeit, bis diese außergewöhnlich Uhr endlich vor mir lag. Die Eigentümerin hatte sie viele Jahrzehnte im Familienbesitz und unterzog sie kurz vor unserem Termin einer Komplettrevision. Sie hatte keinerlei Verwendung dafür und wollte sie in “gute Hände” geben.
Ich kenne viele Gentlemen, die ein Faible für Uhren haben – nicht weiter verwunderlich. Im Kreis dieser Herren gibt es selbstverständlich die verschiedensten Vorlieben was die unterschiedlichen Hersteller und Modelle anbelangt. In einer Hinsicht jedoch herrscht Einstimmigkeit: ein Modell von Lange und Söhne ist etwas ganz besonderes unter all den besonderen Marken.
Nun lag eben solch eine Uhr vor mir und selbstverständlich wurden wir uns handelseinig. Seit diesem Tag bin ich der stolze Besitzer einer Taschenuhr von Lange und Söhne, die seit mehr als 100 Jahren in Familienbesitz war – quasi aus erster Hand.
Ich möchte an dieser Stelle die technischen Details nicht zu ausführlich erwähnen, jedoch will ich Ihnen einige Details zu diesem besonderen Stück nicht vorenthalten.
Die Archive von Lange und Söhne sind recht umfangreich und reichen mehr als 100 Jahre in die Vergangenheit zurück.
Die besagte Uhr wurde am 17.08.1905 für 296 Reichsmark an den Juwelier Fehrmann in Loschwitz und von Diesem an den Urgroßvater der Besitzerin verkauft.
Des Weiteren teilt Lange und Söhne folgende Details mit:
19 linig (Werkdurchmesser 43 mm), Rotgold- Sprungdeckelgehäuse, Feinheitsgrad 0,585, Gehäuseform “Louis-XV”, Marke DUF (Deutsche Uhrenfabrikation), 15 Steine, Ruckerfederfeinregulierung, 3-teiliges Emailblatt “Empire” Zahlen, “Louis XV”- Goldzeiger.
Dem Schreiben lag eine Kopie des damaligen Warenausgangsbuchs bei, in dem die Seriennummer, der Kunde und der Preis in alter Buchhalterschrift aufgelistet waren.
Heute ist so ein besonderer Tag. Der dreiteilige Anzug, zu dem die Uhr so perfekt passt, die Kette, die durch Knopflöcher gewunden befestigt wird – Zeit für die Taschenuhr.
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So viel Glück muss man erst einmal haben. Gratuliere zu dieser schönen Uhr.
Schon an den liebevoll verarbeiteten Zeigern erkennt man die Liebe zum Detail. Damals haben sich die Uhrmacher viel mehr Mühe gegeben als heute. Schade, dass die meisten Taschenuhren von heute schlichte Stangenware sind und gut erhaltene Schmuckstücke ein kleines Vermögen kosten.
Vielen Dank für Ihren Kommentar
in der tat – diese Uhr ist etwas besonderes und sie hat auch eine besondere Geschichte. Es freut mich sehr, daß Ihnen mein Artikel gefallen hat. Vielleicht möchten Sie auch das kostenlose Clubmagazin bekommen? Registrieren Sie sich hier: https://thegentlemanclub.de/gentlemanclubmagazine-registrieren/
Viele Grüße
Josef Fischer,
Herausgeber
Es erfreut mich zu hören, dass Sie ihre traum Taschenuhr gefunden haben : ) Die Lange und Söhne Taschenuhr ist wirklich ein Prachtstück. Gratulation nochmal und viel Spaß mit der schönen Uhr!!!
LG: Sena